Als Gast

Gäste sind im Kloster herzlich willkommen. Das gilt für Katholiken genauso wie für Protestanten. „Die Regel des heiligen Benedikt hat uns länger gemeinsam gehört, als dass sie uns trennt.“ Das Mitleben im Kloster, das immer auch das Wohnen in der Klausur einschließt, bleibt ausschließlich Männern vorbehalten. Wer als Gast eine Zeit lang mit der Gemeinschaft leben möchte, sollte zunächst um einen geeigneten Termin beim Abt anfragen.
„Ich möchte wissen: Was will er, was sucht er?“, erklärt der Abt . Im Gespräch kann ich besser die Beweggründe und Anliegen verstehen. Denn den Gast erwartet ein Rhythmus von Gebet und Arbeit. Er wird lernen müssen, Stille auszuhalten. Erfahrungen haben gezeigt, dass nicht jeder damit fertig wird und dann unter Umständen die Flucht ins Treiben des nächst größeren Ortes antritt. Das ist aber nicht Ziel eines solchen Klosteraufenthaltes, wie der Abt betont.
Frauen, die am Leben in einer Mönchsgemeinschaft teilnehmen möchten, sind als Gäste beispielsweise bei den Benediktinerinnen und Zisterzienserinnen herzlich willkommen.
Mit einem Gast werden individuelle Regelungen vereinbart. Der Tagesablauf der Benediktiner hat eine heilsame Struktur. „Wir dürfen die Arbeit für das Gebet unterbrechen“, betont der Abt. „Das ist Luxus.“