10 Jahre Partnerschaft Metten und Rossatz/Arnsdorf

 

Am Samstag, dem 27. März, feierten wir in Metten mit einer stattlichen Delegation aus Rossatz, darunter Altbürgermeister Anton Fischer, amtierender Bürgermeister Erich Polz, und Vertreter der Vereine das 10-jährige Jubiläum der Partnerschaft Metten und Rossatz/Arnsdorf.

Um 17.00 Uhr versammelte sich die Festgemeinde in der Stiftskirche zum Dankgottesdienst, den P. Eberhard mit dem Ortspfarrer von Rossatz, P. Hartmann und Diakon, P. Gabriel, zelebrierte.

Anschließend fand im Wittelsbachersaal ein Festakt statt, bei dem auch Herr Landrat Christian Bernreiter aus Deggendorf anwesend war.

Die Partnerschaft wurde als sehr intensiv und bereichernd gewürdigt und erneut bekräftigt.

Nach dem Austausch von Geschenken lud der Markt Metten alle Gäste zu einem Abendessen in die Speisesäle des Internates.

Es wurde ein langer Abend voller interessanter Gespräche und guter Begegnungen.

Eine zweite Feier wird am Martinsfest, 11. November, in Rossatz stattfinden.

Wie kommt Metten zu Rossatz in der Wachau?

Weinbau wurde in früheren Jahrhunderten wohl auch in Metten versucht, an den sonnigen Hängen des Schalterbachtales, er scheint aber nur für die Fasttage geeignet gewesen zu sein; deshalb hielt man Ausschau nach reiferen, süßeren Trauben und wurde fündig in der schönen Wachau.

Für Metten war Rossatz bedeutend aber nicht nur wegen des Weines, sondern auch als Stützpunkt für Besitztümer, die noch weiter östlich lagen, bei Krems und an der Traisen. Für die Klosterangehörigen war es wichtig, auf der Reise zu so fernen Besitzungen möglichst jede Nacht im eigenen Bett zu schlafen – genauer gesagt: in einem Hof, der dem Kloster gehörte. So reihen sich Mettener Höfe von der Altmühl bis an die Traisen in den Abständen einer Tagesreise an der Donau entlang.

Dass diese Partnerschaft so blüht und gedeiht, liegt an den vielen Gemeinsamkeiten, die uns verbinden. Die wichtigsten sind:

  • 1. die geographische Gemeinsamkeit: unsere Donau, die Königin der Flüsse, wie sie gerne genannt wurde; von ihrem Wasser haben die Mettener wie die Rossatzer getrunken- solange es noch trinkbar war -, mit ihrem Wasser wurden die Kinder getauft, auf ihrem Wasser fand der Warenverkehr zwischen Rossatz und Metten statt, flussaufwärts der Wein, flussabwärts das Bier.
  • 2. die historische Gemeinsamkeit: beide Orte wurden zur Zeit Karls des Großen gegründet, doch nicht nur das, er begründete gewissermaßen die erste Partnerschaft, weil er das frischgeborene Rossatz dem frischgeborenen Kloster schenkte. Fast tausend Jahre bestand diese weinselige Verbindung, bis ein anderer Kaiser, Joseph II., die Scheidungsurkunde dieser ersten Partnerschaft unterschrieb. Darum erinnert in Rossatz nichts an ihn, während in Metten Karl der Große auf der Säule im Klosterhof, auf dem Hochaltar der Stiftskirche und im Festsaal seinen Ehrenplatz hat.
  • 3. die religiöse Gemeinsamkeit: die Mettener brachten ihren Schutzpatron, den heiligen Erzengel Michael mit, der nun auch schon über 1000 Jahre über beiden Gemeinden wacht und dieses Amt wohl auch im dritten Jahrtausend ausüben wird.