Heilige der Weihnachtszeit

Die Weihnachtszeit ist eine Zeit, in der zahlreiche Heilige eine zentrale Rolle spielen, derer die Katholische Kirche in besonderer Weise gedenkt:

Am 26. Dezember wird der heilige Diakon Stephanus gefeiert. Weil er sich mit missionarischem Eifer zu Jesus bekannte, wurde er als erster Märtyrer der Christenheit vor den Hohen Rat geführt und zu Tode gesteinigt.

Am 27. Dezember feiert die Kirche das Fest des Apostels und Evangelisten Johannes, des Lieblingsjüngers Jesu, dem er sterbend seine Mutter anvertraute.
Da der Legende nach Johannes folgenlos einen Giftkelch geleert hatte, segnet man an seinem Gedächtnistag in der Kirche den so genannten „Johannes-Wein“, der mit den Begleitworten „Trinket die Liebe des Heiligen Johannes!“ zuhause getrunken wird.

Der letzte Tag des Jahres, der 31. Dezember, hat seinen Namen von Papst Silvester I., der am 31. Dezember 335 verstarb. Da Silvester als Heiliger verehrt wird, wurde sein Todestag zugleich sein Namenstag. Silvester I. wurde wohl noch vor Beginn der Christenverfolgungen von Kaiser Diokletian im Jahr 284 zum Priester geweiht. Sein Amt als römischer Bischof trat er im Jahr 314 an. Während der Amtszeit des aus Rom stammenden Papstes Silvester von 314 bis 335 vollzog sich eine grundlegende Veränderung im Verhältnis von römischem Staat und christlicher Kirche. Nach dem Sieg Konstantins des Großen und dem darauf folgenden Toleranzedikt von 313 war das Christentum zur Staatsreligion geworden und der Übergang zu einer christenfreundlichen Staatspolitik eingeleitet. Nach seinem Tod wurde Papst Silvester I. in der Priscilla-Katakombe in Rom beigesetzt.

Am Neujahrstag, dem 1. Januar, feiert die Kirche das Hochfest der Gottesmutter Maria. Maria ist die Tochter von Joachim und Anna, die zunächst 20 Jahre kinderlos blieben, ehe Joachim die Geburt Marias durch einen Engel verkündet wurde. Am 8. Dezember feiert die Katholische Kirche das „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“, im Volksmund besser bekannt als „Mariä Empfängnis“. Die „unbefleckte Empfängnis“ hat aber nichts mit der Empfängnis Jesu im Mutterleib Marias zu tun, sondern stellt die Einzigartigkeit der Gestalt Marias in den Mittelpunkt. Es ist das Fest der Erwählung Marias. Das Geburtsfest Marias wird am 8. September gefeiert, ihre Himmelfahrt am 15. August.