Auferstandener_1

Ostern – das Fest der Auferstehung Jesu von den Toten.

Die Auferstehung Jesu wird als Sieg über den Tod gefeiert und ist das Fundament des christlichen Glaubens. Mit dem Auferstehungsglauben verbindet sich für uns Christen die Hoffnung, dass nicht der Tod das letzte Wort über das Leben des Menschen hat.

Die Feier der Osternacht ist darum auch eine Feier des Lebens. Ihre Liturgie besteht aus vier Teilen: Lichtfeier, Wortgottesdienst, Taufwasserweihe und Eucharistiefeier.

Bei der Lichtfeier wird die brennende Osterkerze vom Osterfeuer in die dunkle Kirche getragen. Sie ist das Zeichen für Christus, der Licht in die Welt gebracht hat.

Im Wortgottesdienst mit fünf Lesungen aus der Bibel, darunter eine Auferstehungserzählung, wird an das Handeln Gottes für die Menschen erinnert und verkündet.

In der Tauffeier wird das Wasser geweiht, mit dem in der Osterzeit die Täuflinge getauft werden. Wir erneuern in der Feier der Osternacht unser Taufversprechen, sagen dem Bösen und bekennen unseren Glauben an den dreifaltigen Gott.

In der Eucharistiefeier danken wir als durch Jesus Christus Gerettete und feiern das neue Leben in Christus.

Mit der Osternacht beginnt die Osterzeit, die fünfzig Tage bis zum Pfingstfest dauert. Auch jede Sonntagsmesse gilt als Osterfeier, als Feier des Todes und der Auferstehung Jesu Christi.

Wir beginnen die Feier der Osternacht um 21.00 Uhr mit der Lichtfeier vor der Kirche.

Lumen Christi, gloriose resurgentis,
dissipet tenebras cordis et mentis!

Irrtum und Einsicht.

Was mein Herz einst heiß begehrte,
fiel der Finsternis anheim.
Wenn es jemals wiederkehrte,
würd ich wohl verloren sein.

Was mein Bangen mir nicht klärte,
diese Schatten schwarzer Flügel,
was mein Herz so sehr versehrte,
diese leichenstarren Hügel

trieben mich zu hellen Strand.

Dort fand ich das Leuchten wieder,
hob die Hände zum Gebet,
kniete in der Dünung nieder,
habe Hoffnung mir erfleht.

Einer heilt die Schmerzenswunde.
Dort, wo Blutendes noch war,
stillt er es mit seiner Kunde
und die Welt wird wieder wahr.

Jede Wunde macht dich reicher.
Einsicht wird dir als Gewinn.
Walkt sie dann dein Herz noch weicher,
wohnt das Gute gern darin.

So wird Kerzenlicht geboren,
das im Dunkel neu erstand,
bis das Licht, das auserkoren,
hüllt das All in sein Gewand,

um ein neues All zu gründen.

Alle Sterne flugs mutieren,
wollen es als Krone zieren
und der Reigen, den sie führen,
er ist neu zu komponieren.

Dr. Ruth Kriss-Rettenbeck