Suchtprävention am St.-Michaels-Gymnasium

„Starke Kinder geraten weniger in die Gefahr von „Süchten“

Der diesjährigen Einladung zum Elternabend „Suchtprävention“ folgten zahlreiche interessierte Eltern. Das erfreute Schulleiter Pater Erhard Hinrainer und Unterstufenbetreuer Steffen Kritsch sehr, denn gerade bei diesem sensiblen Thema ist eine vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule sehr wichtig.

Frau Waltraud Kraus  von der Suchtberatungsstelle im Landratsamt Deggendorf informierte die Eltern sehr ausführlich und kompetent über die verschiedenen Arten von Süchten, wobei sie im ersten Teil  über Alkohol und den Konsum weicher Drogen wie Haschisch und Marihuana referierte. Besorgniserregend sei die starke Zunahme synthetischer Drogen wie z.B. „Chrystal Speed“, die momentan den ost- und niederbayerischen Raum regelrecht „überschwemmen“. Auch die Anzahl sogenannter „legal highs“, Suchtmitteln, die z.B. getarnt als Düngemittel im Internet zu beziehen seien,  nehme in letzter Zeit stark zu.  Diese synthetischen Drogen seien gerade aufgrund der nicht vorhersehbaren Wirkungen und Spätfolgen als äußerst gefährlich einzustufen.

Die Jugendlichen kommen am häufigsten im Bereich der Familie (Familienfeiern) und im Freundeskreis in Kontakt mit Alkohol. Synthetische Drogen würden hauptsächlich als „Aufputschmittel“ bzw. „Enthemmungsmittel“ konsumiert, wobei hier die von ihnen ausgehenden Gefahren wie Psychosen leider von den Konsumenten ausgeblendet werden.

Ergänzend zum Elternabend fanden in Zusammenarbeit mit der Suchtberatungsstelle des Landratsamtes Deggendorf und dem Suchtpräventionsverein Deggendorf in den drei  7. Klassen Workshops mit dem Titel „Gewägt, Gewagt, Gewonnen“ statt, die von Herrn Stefan Hausinger durchgeführt und geleitet wurden. In diesem Projekt ging es für die Schülerinnen und Schüler vor allem darum, die eigene Sozial- und Risikokompetenz bei Gruppen- und Problemlösungsaufgaben auszutesten und zu reflektieren. Hierbei wurde der Fokus vor allem auf Selbstwahrnehmung, Vertrauensfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein im Gruppenrahmen gelegt.

Generell ist es für Eltern äußerst  wichtig, stets in offener und vertrauensvoller Art und Weise mit den Jugendlichen in Kontakt zu bleiben, um bei eventuell auftretenden Problemen vorbeugend eingreifen zu können.