Schülerinnen und Schüler des St.-Michaels-Gymnasiums besuchen Palliativstation des Klinikums Deggendorf

Im Rahmen des Medizinethik-Seminars unter der Leitung des Religionslehrers Herrn Partheter besuchten die Schülerinnen und Schüler der elften Jahrgangsstufe des St.-Michaels-Gymnasiums Metten vergangenen Montag die Palliativstation des Klinikums Deggendorf. Frau Dr. med. Lighvani, Fachärztin für Innere Medizin, Geriatrie und Palliativmedizin,  führte die Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet durch den Nachmittag.

Zu Beginn hielt die Ärztin einen umfassenden Vortrag über die Definition und die Aufgaben der Palliativmedizin. Das Handeln aller Angestellten der Station richtet sich nach grundlegenden, moralisch orientierten Prinzipien. Die wohl schwierigste Entscheidung für die Ärzte liegt immer darin, die Balance zwischen dem Selbstbestimmungsrecht der Patienten und der medizinischen Sinnhaftigkeit zu finden. Die Aufgabe der Mitarbeiter auf der Palliativstation besteht im Allgemeinen darin, unheilbar kranke Menschen während ihrer letzten Tage und Wochen zu begleiten und ihnen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Deshalb wird auch zu ungewöhnlichen Maßnahmen gegriffen, zum Beispiel ist bei Kindern eine Einquartierung der Eltern in das Zimmer erlaubt, oder es dürfen die eigenen Haustiere mitgebracht werden. Es wird also alles versucht, um den Sterbenden die Voraussetzungen für einen angenehmen Lebensabend zu schaffen.

Bei einem anschließenden kurzen Rundgang durch die Station stand einigen Schülern die Überraschung ins Gesicht geschrieben. Die meisten erwarteten eine Station mit normalen Patientenzimmern, vielleicht einer Besucherküche, aber mehr nicht. Die Palliativstation hat jedoch vielerlei zusätzliche Ausstattungsmerkmale. Natürlich hat jeder Patient sein eigenes Zimmer, doch gibt es darüber hinaus eine Art Wohnzimmer mit Fernseher und Sitzmöglichkeiten, dazu eine kleine Küche, einen Ruheraum mit modernen Lichtelementen und einen Abschiedsraum. Außerdem bietet ein großer Balkon die Möglichkeit, dass sich Patienten und Angehörige aufhalten und miteinander ins Gespräch kommen können.

Abschließend möchte sich der Religionskurs sehr herzlich bei Frau Dr. med. Lighvani bedanken, dass sie ihre wertvolle Zeit uns Schülern zur Verfügung stellte, um uns diesen großartigen und vor allem tiefgründigen Einblick in ihre Station zu gewähren. Unser besonderer Dank gilt auch dem Klinikum Deggendorf, das unseren Besuch ermöglichte, so dass uns ein weitreichender, praktischer Eindruck zusätzlich zu unserem theoretischen Wissen verschafft wurde.

-Amelie Fels