„Schlimm zu wissen, was dem Wissenden nichts nutzt“

 

„Ödipus Stadt“ – so war der Titel der Theateraufführung, die 32 Griechisch-Schüler der neunten und zehnten Klasse des St.-Michaels-Gymnasiums Metten am Mittwoch, den 10.06.2015, besuchten.
Am frühen Nachmittag trafen sich die Griechisch-Begeisterten nach der Schule mit ihren Lehrern, Frau Rauch und Herrn Miedel, am Plattlinger Bahnhof, um von da aus nach Nürnberg zu gelangen. Dort angekommen standen noch etwa zwei Stunden Zeit zur Verfügung, um eine kleine Stadtrunde zu drehen, da das Theater erst um halb acht begann. Die Schüler nutzten diese Zeit zum Pizzaessen. Kurz vor Beginn trafen sich alle beim Theater.
In dem Stück, das auf vier antiken Tragödien basiert, geht es um Ödipus, den König von Theben, der erfährt, dass er ein Vatermörder ist und seine Mutter geheiratet hat, wie es schon seinem Vater Laios vorhergesagt worden war. Daraufhin ist er psychisch so zerstört, dass sein Sohn Eteokles die Königsherrschaft übernehmen muss. Sein anderer Sohn namens Polyneikes verlässt Theben, um nach einem Jahr – wie vereinbart – sein Erbe anzutreten. Dabei entsteht ein Streit der beiden Söhne um die Königskrone, der in einem bitteren Kampf endet, bei dem beide Brüder zugrunde gehen. Nachdem sich Iokaste, Ödipus‘ Frau und Mutter, nach dem Tod ihrer beiden Söhne umgebracht hat, besitzt ihr Bruder Kreon nun den Thron Thebens. Antigone bestattet ihren Bruder Polyneikes, obwohl dies verboten ist, da er die Stadt angegriffen hat. Diese Tat führt auch hier zum Tod der Protagonistin. Letzten Endes bleibt neben Kreon nur noch Ödipus‘ zweite Tochter Ismene übrig.
Die moderne Inszenierung des altgriechischen Mythos hat uns alle sehr begeistert. Außerdem waren alle Griechisch-Lernenden von der enormen Leistung und Ausdruckskraft der Schauspieler beeindruckt und gefesselt, so dass die Aufführung trotz einer Spielzeit von fast drei Stunden nicht langweilig wurde. Um kurz vor elf Uhr abends traten die Schüler des Gymnasiums wieder die Heimreise an, natürlich noch aufgewühlt von dem ausgezeichneten Schauspiel. Bei der Ankunft in Plattling um ein Uhr morgens waren Schüler und Lehrer dann doch müde von dem gelungenen Ausflug und freuten sich schließlich auf ihr Bett. Insgesamt war es eine schöne Exkursion, bei dem jeder auf seine Kosten kam. Ein großer Dank gilt den Lehrern, Frau Rauch und Herr Miedel, die den Theaterbesuch organisiert haben.