MICHAEL HALLER (1840-1915)

Das Jahr 2015 steht ganz im Zeichen von Michael Haller (1840–1915), dem späteren Stiftskanoniker der Alten Kapelle in Regensburg: Zum 175. Mal jährt sich heuer sein Geburtstag – verstorben ist er knapp 75-jährig vor 100 Jahren.
Seine einfach klingenden, doch kunstreich komponierten a-cappella-Messen werden nach wie vor von Kirchenchören auf der ganzen Welt gesungen, insbesondere in Regensburg oder auch in Metten. Diese beiden Orte waren wichtige Stätten des gerade von Bayern ausgehenden sogenannten Cäcilianismus, einer kirchenmusikalischen Reformbewegung etwa ab der Mitte des 19. Jahrhunderts, die in einer Phase der zunehmenden „Opernhaftigkeit“ der Kirchenmusik die alten Meister der Zeit von Giovanni Pierluigi da Palestrina (16. Jh.) wieder verstärkt, geradezu auf einen Thron stellend in die Gottesdienstgestaltung miteinbrachte und sich bei Neukompositionen deren vokalpolyphoner Stilistik verpflichtet fühlte.
Dass Michael Haller wertvolle musikalische, charakterbildende und religiöse Grundlagen für seinen Werdegang in seinen acht Schuljahren (1852–1860) in der Studienanstalt von Metten erfahren hat und seine Musik seit 140 Jahren (durchaus mit Unterbrechungen) hier gepflegt wird, will eine Ausstellung in der Neuen Bibliothek des Klosters Metten von 23. November (Festtag der Hl. Cäcilia, der Patronin der Kirchenmusik: 22.11.) bis 23. Dezember deutlich werden lassen. Geöffnet ist sie bei freiem Eintritt wochentags von 8 bis 16 Uhr. Die offizielle Eröffnung mit Vortrag findet statt am Montag, 23. November 2015 um 19.30 Uhr (siehe auch Plakat).

Plakat Haller-Ausstellung