Jugend unter Druck – Suchtprävention am St.-Michaels-Gymnasium

Noch nie standen Jugendliche so sehr im Spannungsfeld von Leistungsanforderungen, Erwartungen und Zukunftsängsten wie in der Gegenwart. Daher wählte Frau Kraus, die Leiterin der Suchtberatungsstelle des Landratsamts Deggendorf den Titel „Jugend unter Druck“ für ihren Vortrag, den sie am St.-Michaels-Gymnasium Metten für die Eltern der Siebtklässler hielt. Auch habe es nie zuvor eine so angepasste und leistungsorientierte Generation von Jugendlichen gegeben wie die heutige. Diese Situation stelle die Jugendlichen vor enorme Probleme, die auch Ursache für den Konsum von Suchtmitteln werden könnten. Um den Eltern den nötigen Vorsprung an Wissen für sachliche und verständnisvolle Gespräche über Suchtmittel zu verschaffen, informierte Frau Kraus über das Trinkverhalten von Jugendlichen, aber auch über Drogen, wie z.B. die synthetische Droge Crystal, und sogenannte „Legal Highs“. Dies sind Rauschmittel, die oft als Badesalz oder Kräutermischung angeboten werden. Problematisch sei der Konsum von Suchtmitteln vor allem dann, wenn er den Jugendlichen helfe, Probleme oder Kummer zu vergessen. Hier sei die Gefahr einer Abhängigkeit besonders groß.

Für die Eltern sei es in erster Linie wichtig, immer ein offenes Ohr für ihre Kinder zu haben, Verständis und Gelassenheit zu zeigen, aber auch selbst als Vorbild zu fungieren und den Jugendlichen klare Grenzen zu setzen.

Für die Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen fand am selben Tag ein Workshop zu den Risiken von Alkohol und Nikotin statt, bei dem die Jugendlichen an verschiedenen Stationen Informationen bekamen, aber auch mit sogenannten „Promillebrillen“ die Wirkung von Alkohol auf das Sehvermögen nachempfinden konnten. In Gesprächsrunden wurden verschiedene Situationen nachgestellt und überlegt, wie kritische Situationen vermieden werden könnten.