Mettener Gymnasiastinnen drücken in Indien die Schulbank

Neun Schülerinnen und Schüler, 15 Stunden Flug, 14 Tage Indien – ein lebensveränderndes Erlebnis

Eine indische Weisheit besagt: „Ein Lächeln, das du aussendest, kommt zu dir zurück.“ Und so machten sich neun Zehntklässler des St.-Michaels-Gymnasiums in Metten auf zum Gegenbesuch ihrer indischen Austauschpartner am Christ Junior College in Bangalore. Doch sie wurden nicht von Fremden erwartet, denn die Inder hatten bereits im Mai diesen Jahres Metten einen Besuch abgestattet.

Voll bepackt und voller Vorfreude stiegen die Mettener Zehntklässler in München in ein Flugzeug, um eine Reise um die halbe Weltkugel anzutreten. Über Dubai ging es in die südindische Millionenstadt Bangalore, wo die Deutschen die nächsten 14 Tage verbringen sollten.

Neben Schulbesuchen am College oder in einer indischen Dorfschule lernten die deutschen Schülerinnen und Schüler allerdings auch den ganz gewöhnlichen Alltag auf dem Subkontinent kennen. Die gesamten 14 Tage verbrachten sie in Gastfamilien, wo sie nicht nur ihren Austauschpartner, sondern auch dessen soziales Umfeld kennenlernten. Schnell fielen Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede auf. Schnell haben sich zum Beispiel alle daran gewöhnt, mit den Fingern zu essen, wohingegen der flexible Umgang mit dem Thema „Zeit“ erst erlernt werden musste.

Geprägt war das Programm jedoch auch durch kulturelle Ausflüge. Neben der religiösen Vielfalt, die bereits im Stadtbild sichtbar wird, wo ein hinduistischer Tempel neben einer katholischen Kirche steht, in der Buddhisten wie Moslems und Christen gemeinsam zum Jesuskind beten, besuchen die Schülerinnen und Schüler historische Stätten, die den Beginn der südindischen Kultur darstellen. Das Highlight war sicherlich ein Wochenendausflug in die Ruinenstadt Hampi. In dieser UNESCO Weltkulturerbestätte konnten sich die Schülerinnen und Schüler ein Bild vom vergangenen Glanz der Region und des Landes machen. Darüber hinaus begeisterte die subtropische Landschaft mit ihren Palmenhainen, Reisfeldern und pittoresken Felsformationen, die Europäern wie aus einem Märchen aus 1001 Nacht erscheinen. Da der Austausch mit Diwali, dem hinduistischen Neujahrsfest, bei dem der Sieg des Lichts über das Dunkel gefeiert wird, zusammenfiel, durften die Schülerinnen und Schüler an einem Abend des fünf Tage dauernden Festes im Haus eines indischen Austauschpartners zusammenkommen, um gemeinsam zu feiern, Knaller zu zünden und den Feuerwerken am Himmel über der neun Millionen Metropole begeistert zuzusehen.

Die Koffer voll mit Saris, indischen Spezialitäten und Geschenken für die Eltern zuhause traten sie schließlich wieder die Heimreise an. Voll sind aber auch ihre Köpfe mit Erlebnissen, Erinnerungen und Erfahrungen, die sie ihr Leben lang nicht vergessen und mit einem Lächeln auf den Lippen immer bei sich tragen werden.