Advent

Das Wort Advent geht auf das lateinische „adventus“ zurück, das übersetzt „Ankunft“ heißt und auf die Geburt Christi hinweist. Wir Christen bereiten uns in dieser Zeit auf das Geburtsfest Jesu (25. Dezember) vor und denken an die Wiederkunft Christi am Ende der Welt. Für uns ist der Advent daher eine Zeit „freudiger Erwartung“, aber zugleich auch eine Bußzeit. Die violette Farbe der Messgewänder deutet darauf hin.

Der Schmuck der Kirchen ist in diesen Wochen bescheidener. Mancherorts werden die Flügelaltäre geschlossen. Mit Roratemessen im Kerzenlicht, Geistlicher Musik und anderen Feiern bereiten wir Christen uns auf Weihnachten vor. Fest verwurzelt sind in dieser Zeit auch die volkstümlichen Bräuche wie Adventkranz, St. Nikolaus und Barbarazweige.

Die vier Adventsonntage haben jeweils einen besonderen Charakter und sprechen vier unterschiedliche adventliche Motive an. Im aktuellen Lesejahr haben die Sonntage folgenden Inhalt:

Die Ankunft des Menschensohnes am ersten, den Ruf zur Umkehr und die Taufe am zweiten, die Frage nach dem Messias und Johannes als Wegbereiter Jesu am dritten und Josefs Traum mit der Ankündigung der Geburt Jesu durch das Wirken des Heiligen Geistes am vierten Adventsonntag.

Der Adventkranz ist wohl das bekannteste Symbol des Advents. Der Brauch stammt aus dem 19. Jh., allerdings liegt sein Ursprung in einem Lichterkranz mit 24 Kerzen, mit dem der deutsche Theologe und Pädagoge Johann Heinrich Wichern Waisenhauskindern die Wartezeit auf Weihnachten verkürzen wollte. Die vier Kerzen des Adventkranzes sind ein Hinweis auf das Licht, das zu Weihnachten durch die Geburt Jesu der Welt geschenkt wird.