Fastenzeit 2011

Wir haben am Aschermittwoch mit dem Empfang des Aschenkreuzes die Fastenzeit begonnen.

Am Nachmittag begannen unsere Jahresexerzitien, in denen uns Abt Anselm Zeller OSB von der Benediktinerabtei Fiecht in Tirol sehr wertvolle und lebensnahe Impulse gab.

Der heilige Benedikt ist der Meinung, dass die Mönche immer ein Leben führen sollten wie in der Fastenzeit, aber er stellt auch sogleich fest, dass dazu nur wenige die Kraft haben. So rät er seinen Mönchen, „wenigstens in diesen Tagen der Fastenzeit in aller Lauterkeit auf unser Leben zu achten und gemeinsam in diesen heiligen Tagen die früheren Nachlässigkeiten zu tilgen.“ Er lädt ein, über das jedem zugewiesene Maß hinaus aus eigenem Willen in der Freude des Heiligen Geistes Gott etwas darzubringen, um mit geistlicher Sehnsucht und Freude das Osterfest erwarten zu können, das heißt ein weites Herz gewinnen, nicht kleinlich sein, nicht berechnen, sondern einfach alles in Lauterkeit und zur Ehre Gottes zu tun, ob wir Verzicht leisten beim Essen, ob wir ein gutes Wort geben, ob wir mehr Einsatz für die anderen zeigen oder auf leeres Geschwätz, auf Internet- oder Fernsehkonsum verzichten: das muss jeder für sich entscheiden.

Wir verzichten in der Fastenzeit nicht um des Verzichtes willen, sondern um bewusster zu leben und mehr Freiheit zu gewinnen;
denn ein bewusstes JA schenkt uns Freude, ein bewusstes NEIN schenkt uns Freiheit.