Mettener „Griechen“ ziehen gegen Troja

Kampf um Troja – 200 Jahre Ägineten in München

Letzte Woche fuhren 15 kulturhungrige Griechischschüler der 10. Klassen des St.-Michaels-Gymnasiums mit ihren Lehrern Klaus Wammes und Claudia Brehm-Wammes zum Königsplatz nach München, um in der Antikensammlung die Vasen und in der Glyptothek die wertvollen Giebelskulpturen des Aphaia-Tempels aus Ägina zu besuchen.
Der Vormittag begann mit einer interessanten Führung, bei der die Schülerinnen und Schüler anhand einzelner Beispiele attischer Vasen aus dem 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. die Bilderwelt des griechischen Altertums bestaunen konnten. Sie erfuhren aber nicht nur, inwieweit sich schwarzfigurige Vasen von den rotfigurigen unterscheiden, sondern auch, wie ein typisches Symposion im alten Athen ablief. Dass man dabei mindestens fünfmal einen großen Weinkrug leeren musste, um „in“ zu sein, beeindruckte so manchen Schüler schwer.
Der Nachmittag war dann den „Ägineten“ vorbehalten. Bei einer weiteren Führung in der Glyptothek erklärte eine Archäologin den Schülern die Aufstellung der Figuren des Westgiebels des Aphaia-Tempels auf der Insel Ägina in der Ägeis. Es wurde der Kampf um Troja dargestellt, wobei die Archäologen bald erkannten, dass die klassizistische Aufstellung falsch war. Beeindruckend für die Schüler war auch die Tatsache, dass die Tempel bzw. die Figuren farbig ausgemalt waren.
Zum Abschluss der Exkursion durften die Schüler noch in München „shoppen“, was nach der wissenschaftlichen Kost eine schöne Erfrischung für den Geist darstellte.