Mit Freude leben lernen

Die Gründung des Klosters Metten auf dem nördlichen Donauufer war ein mutiger Schritt. Damals, um das Jahr 766, bildete die noch ungezähmte Donau eine nur schwer zu überschreitende Grenze zwischen den reichen Bauerndörfern auf ihrer südlichen Seite und dem fast unbesiedelten Gebiet im Norden. Das war größtenteils noch unbewirtschaftetes Wald- und Sumpfgebiet, durch das kein befestigter Weg führte. Der bayerische Herzog Tassilo wollte aber dieses Grenzland zu Böhmen hin besiedeln und kultivieren. Dazu brauchte er die Klöster Niederaltaich, Metten und Pfaffmünster. Diese sollten mit Hilfe tüchtiger Bauernsöhne, die keinen Hof als Erbe zu erwarten hatten, die Rodung, Besiedlung und den Straßenbau organisieren. Mettens erster Abt Utto kam aus dem Bodenseekloster Reichenau, war aber ein gestandener Niederbayer.

Abt Utto und seine Mönche gründeten sehr bald eine Schule für die intelligenten Söhne der neuen Siedler. Der Fächerkanon, die didaktischen Methoden, die Unterrichtsmittel haben sich natürlich gewandelt. Wichtig ist, dass wir als Klosterschule das bewahren, was man als „Werteprofil“ bezeichnet. Und das sind nach wie vor die christlichen Werte, die Werte des Evangeliums, die seinerzeit vor über 1000 Jahren zur Schaffung eines neuen Schulwesens im ganzen westlichen Europa geführt haben.

Eine Schule zu führen, macht uns Benediktinern von Metten Freude. Uns sind 460 junge Menschen anvertraut, mit denen wir täglich, gleichsam wie in einem Biotop, einem Schutzraum, das Leben lernen wollen.

Schule ist die spannende Zeit der Entdeckung von Talenten und Begabungen. Uns sind Schätze anvertraut, die es zu heben gilt. Das macht Schule, das macht Leben bunt und vielfältig.

Abt Wolfgang M. Hagl OSB

Info-Heft 2024

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Raum des Lernens

Lernen in einem familiären Umfeld – das ist das Prinzip unserer Schule. Wir sind ein kleines Gymnasium mit 450 Schülerinnen und Schülern. Dadurch ist der Umgang miteinander sehr persönlich: Schüler, Eltern und Lehrer bilden eine Gemeinschaft mit großem gegenseitigem Vertrauen. In dieser harmonischen Atmosphäre verbringen mehr...

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Uns Benediktinern ist es immer wichtig gewesen, das Wissen früherer Generationen zu überliefern. Geschichte ist aufschlussreich und packend – und ebenso spannend sind die Dinge, die unsere heutige Welt bewegen. Wir möchten das benediktinische Erbe nicht bloß bewahren, sondern mit der Gegenwart verknüpfen. Diese Fähigkeit, mehr...

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Raum des Glaubens

Grundlage des Lehrens und Lernens an unserer Schule ist das christliche Menschen- und Weltverständnis unseres Ordens. Mit diesem Glauben erziehen wir Kinder und Jugendliche zu einem verantwortungsvollen Umgang mit sich selbst, ihren Mitmenschen und der gesamten Schöpfung. Wir Benediktiner erleben den Glauben an Gott als sinnstiftend mehr...