„Die Zukunft Bayerns in Europa ist ohne den christlichen Glauben nicht vorstellbar“

Peter Gauweiler beim Jahresempfang von Abtei und Markt Metten

Wie sieht die Zukunft Bayerns in Europa aus? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Jahresempfangs der Abtei und des Marktes Metten im barocken Festsaal der Benediktinerabtei. Ehrengast und Festredner war der frühere Spitzenpolitiker Peter Gauweiler. In der Woche vor der Europawahl spannte er einen Bogen von der christlich geprägten Geschichte Bayerns hin zur demokratischen Verantwortung der Bürger Europas für die Zukunft der Europäischen Union.

In seiner Begrüßung dankte Abt Wolfgang Hagl OSB den Ehrenamtlichen in Vereinen und Organisationen in Metten für ihre engagierte und aufopfernde Tätigkeit und hob als besonders wichtigen Bereich die Jugendarbeit hervor.

„Wer wissen will, wie das mit Bayern anfing, muss die Klöster des Heiligen Benedikt besuchen.“, begann anschließend Peter Gauweiler seine Festrede. Die christlichen Wurzeln Europas hätten ihren Ursprung vor allem in den Klöstern des Hl. Benedikt, dem Patron Europas. Dabei sei wiederum die Abtei Metten als von Karl dem Großen und Herzog Tassilo gegründetes Kloster und als erstes wiedererrichtetes Kloster nach der Säkularisation in Bayern besonders hervorzuheben. Die christliche Religion drücke sich in den Benediktinerklöstern als Glaubenszentren aus, die „weniger durch das Wort, als vielmehr durch ihre bloße Existenz“ dafür sorgen, dass das Glaubensleben in Bayern auch in Zukunft bestehen könne.

Die Menschen in Bayern dürften sich nicht durch Angriffe auf Glauben und Kirche verwirren lassen und sollten weiterhin standhaft für ihren Glauben eintreten, so Gauweiler. In seiner mit vielen Zitaten gespickten Rede appellierte Gauweiler an die Zuhörer, den christlichen Glauben in Bayern von Generation zu Generation weiterzutragen und sich das Heft des Handelns innerhalb der Europäischen Union nicht aus der Hand nehmen zu lassen.

Er rief dazu auf, die demokratischen Rechte an der Mitgestaltung der europäischen Union hochzuhalten und zu nutzen. Die europäischen Institutionen liefen Gefahr, sich zu verselbstständigen. Bayern spiele für eine positive Entwicklung der Europäischen Union nicht nur auf Grund der wirtschaftlichen Prosperität, sondern besonders auf Grund seiner festen Glaubens- und Werteordnung eine entscheidende Rolle.

Die Zukunft Bayerns in Europa könne also nur erfolgreich sein, wenn sich die Menschen weiter auf ihre christlichen Wurzeln besinnen und sich dazu bekennen. Mit einem Zitat Papst Benedikts XVI. fand Gauweiler die Antwort auf das Thema des Jahresempfangs:

„Ein Bayern, in dem nicht mehr geglaubt würde, hätte seine Seele verloren.“, und er ergänzte: „Ein Deutschland, in dem nicht mehr geglaubt würde…, ein Europa, in dem nicht mehr geglaubt würde, hätte seine Seele verloren.“