Goldene Profess von P. Eberhard

P. Eberhard Lorenz hat heute, Sonntag 13. Oktober, im Kreis seiner Mitbrüder, seiner Verwandten und vieler Mettener Pfarreiangehöriger in einem festlichen Gottesdienst seine Goldene Profess gefeiert. Er hat die Professurkunde verlesen, das „Suscipe“ gesungen und aus der Hand von Abt Wolfgang den Altersstab empfangen.

„Lieber P. Eberhard, von Deinen 70 Lebensjahren bist Du 60 in Metten, zunächst auf Betreiben Deines Verwandten Pfarrer Jakob Wendl als Schüler des Gymnasiums und seit 51 Jahren als Mönch unseres Klosters.

Nach dem Abschluss Deines Studiums und der Priesterweihe im Jahr 1968 hast Du Dich in den Arbeitsfeldern unseres Klosters einsetzen lassen, wo immer man Dich gebraucht hat.

Zunächst wurdest Du von Abt Augustinus als Präfekt im Internat und als Religionslehrer am Gymnasium eingesetzt. Du hast aber auch Sport und Mathematik unterrichtet. Mit großer Begeisterung hast diese Aufgaben angepackt; denn der Umgang mit jungen Menschen lag Dir stets am Herzen, hat Dir immer viel Freude gemacht und das hat sich so gehalten bis zum heutigen Tag.

Aus der Sorge um eine sinnvolle Freizeitgestaltung, im Bewusstsein, dass junge Menschen erfüllende Hobbys brauchen, um mit einer gewissen Stabilität die Wirren der Pubertät zu überstehen, aber auch aus eigener Passion hast Du die Begeisterung für den Handballsport in Metten geweckt. Du hast Dich massiv für den Bau der neuen Sporthalle eingesetzt, warst nicht nur Gründer und langjähriger Vorsitzender der Schulsportgemeinschaft Metten, sondern auch deren erster Trainer und durftest Dich schon zu Beginn über große Erfolge, wie die bayerische Meisterschaft, freuen. Mittlerweile ist die SSG aus dem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken. In ihr geschieht hervorragende Jugendarbeit mit einem unglaublich hohen ehrenamtlichen Engagement bis zum heutigen Tag. Die SSG war und ist Dein Werk und hat Dir den ehrenvollen Titel des „Bayerischen Handballpaters“ eingebracht. Am letzten Sonntag wurde Dir dafür vom Handballverband eine hohe Auszeichnung verliehen.

Im Jahr 1982 hat Dich Abt Emmeram zum Pfarrer von Metten ernannt. Seit nunmehr 31 Jahren bist Du Seelsorger dieser immer größer gewordenen Pfarrei. Du begleitest die Dir anvertrauten Menschen buchstäblich von der Wiege bis zur Bahre. Du taufst längst schon die Kinder Deiner ersten Täuflinge. Du gehst den Menschen nach, tröstest die Trauernden, sprichst den Mutlosen neuen Mut zu, bereitest die Kinder auf die Erstbeichte, die Erstkommunion und die Firmung vor und betreust die Ministranten. Du begleitest die Brautpaare, besuchst die Kranken, kümmerst Dich um den Kinder-garten und und und. Des Aufzählens der Aufgaben eines Seelsorgers ist kein Ende.

Daneben gibt eine Menge Arbeit als Bauherr, gerade jetzt bei der Renovierung der Kirche.

Von 1990 bis 1993, also eine Periode, hattest Du das verantwortungs-volle Amt des Priors in unserer Gemeinschaft inne.

Du hast nie gefragt, ob eine dieser Aufgaben zu Dir passt, ob sie Dich erfüllt, ob Du Dich darin verwirklichen wirst können. Du hast es getan, weil Du beim Professversprechen vor 50 Jahren gesagt hast, in allem Gott zu suchen, Christus nichts vorzuziehen und unter der Führung des Evangeliums ein Leben nach der Regel es heiligen Benedikt zu führen.

Für dieses Zeugnis sagen wir Dir heute ein herzliches Vergelts Gott. Möge der Herrgott Dir ein reicher Lohner sein!“

Aus der Festpredigt von Abt Wolfgang