Ein Tag im Namen der Werteerziehung

Projekttag am St.-Michaels-Gymnasium

Wie schon in den vergangenen Schuljahren fand auch heuer wieder am Ende des Schuljahres am St.-Michaels-Gymnasium Metten ein Projekttag zum Thema Werteerziehung statt.
So wurden am vergangenen Freitag für die Fünft- und Sechstklässler Gruppenspiele veranstaltet. Die Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe besuchten verschiedene Stationen unter dem Motto „Sport und Spiel“, darunter auch einen Workshop zur Selbstverteidigung, der von Tobias Mauerer, Johanna Zeitlhöfler (Q11) und ihrem Kollegen vom TSV Deggendorf geleitet wurde. Die achten Klassen wurden in einem Workshop mit dem Titel „Jeans Größe 0“ über die Gefährdung durch Magersucht aufgeklärt. Danach stellten die Schüler selbst Pfannkuchen in verschiedenen Variationen her. Weitere praxisbezogene Inhalte, nämlich Übungen zur Pannenhilfe, wie Reifenwechsel und Ölmessung wurden den Schülerinnen und Schülern der Q11 bei dem Arbeitskreis „Wie helfe ich mir und anderen im Straßenverkehr?“ vermittelt. Durch das Tragen von so genannten „Promillebrillen“ konnte darüber hinaus die eingeschränkte Verkehrstauglichkeit durch Alkoholeinfluss simuliert werden. Doch nicht nur auf dem weitläufigen Gelände des Mettener Gymnasiums gab es die Möglichkeiten, Werte zu erfahren, sondern einige Klassen unternahmen hierfür auch Exkursionen. Den Wert einer funktionierenden und zuverlässigen Gemeinschaft erkannten die neunten Klassen beim Besuch des Hochseilgartens in Sankt Englmar. Um gutes Benehmen bei Tisch ging es für die 10. Klassen, die ihre festliche Kleidung, die sie für den Tanzkurs angeschafft hatten, noch einmal ausführen durften und im Ruderhaus bei einem Mehrgänge-Menü eine Einführung in Etikette bei Tisch bekamen. Allen Referenten und externen Partnern, die die Durchführung dieses Wertetags ermöglicht haben, sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt: genannt seien der Trainer des TSV Deggendorf, Herr Vogl von der Deggendorfer Polizei und das Team des Ruderhauses in Deggendorf.

Das Knigge-Menü,
eine Veranstaltung im Rahmen unseres Wertetages am 25.07.2014

An einem wunderschönen Sommermittag durften die Klassen 10a und 10b im Restaurant „Ruderhaus“ an der Donau in Deggendorf ein Fünf-Gänge-Menü genießen. Die Chance nutzten fast alle Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Frau Gallinger, Frau Jallot-Graßl und Frau Schäfer. Schade, dass die Veranstaltung ein letztes Mal an diesem Ort stattfinden konnte, da Frau Wenzel, unsere kompetente Referentin, im nächsten Jahr ihr Lokal nicht mehr führen wird!
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Aperitif auf der Terrasse des Restaurants. Bei strahlendem Sonnenschein genossen alle in der festlichen Gewandung ihres Abschlussballes ein Glas Sekt und übten sich im Smalltalk. Danach ging es an zwei festlich dekorierte lange Tafeln im ansprechend gestalteten Innenraum des „Ruderhauses“ mit Blick auf Landesgartenschau und blaue Donau. Die Wirtin des Ruderhauses machte uns mit grundsätzlichen Verhaltensregeln
vertraut, die bei gesellschaftlichen Anlässen zu beachten sind. So wurde der höfliche Umgang miteinander vom einfachen Grüßgott-, Bitte- und Dankesagen bis zu den Gesprächsregeln bei Tisch immer weiter vertieft. Schließlich startete das Essen mit einem „Gruß aus der Küche“, nämlich Aufstrich und Weißbrot,
wofür ein kleiner Teller mit einem eigenen Messer aufgetragen worden war. Beim Essen sollte man beachten, dass man den Aufstrich in einer kleinen Portion auf den Teller gibt, ein kleines Stück vom Brot abbricht und mit dem Messer etwas Aufstrich auf das mundgerechte Stück Brot daraufsetzt.
Eröffnet wurde das eigentliche Menü mit einem sommerlichen Blattsalat in einer hervorragend mundenden Soße, dessen Blätter gar nicht so leicht zu falten waren, wie man meinen könnte. Doch nach etwas Übung klappte es ganz gut. Danach folgte eine Meerwasser-Garnele in Cocktail-Soße auf etwas Weißwein-Risotto. Bei diesem
Gericht wurde uns der richtige Umgang mit Krustentieren nähergebracht, denn man trennt als erstes den Kopf des Tieres ab, ehe man es schält und verzehrt.
Auch die hausgemachten Spaghetti an Salbeibutter erfreuten unsere Gaumen. Die Spaghetti forderten unsere ganze Konzentration, weil man sie entweder im Löffel oder am Tellerrand auf die Gabel drehen musste. Wer in Italien nicht sofort als Deutscher erkannt werden will, wird beim Spaghettiessen seine Ehre daran setzen, die Spaghetti am Tellerrand zu drehen. Der Höhepunkt des ganzen Menüs war das Filetieren einer Forelle, die mit Petersilienkartoffeln gereicht wurde. Denn das Zerteilen mit dem Fischmesser und das „Herauspräparieren“ der Gräten war oft nur mit Frau Wenzels Hilfe möglich. Auch wenn es bei den meisten auf dem Teller aussah wie nach einem Gemetzel, schmeckte der Fisch an sich allen ausgezeichnet. Zum krönenden Abschluss wurde Panna Cotta mit Püree aus Marillen von der Wachau serviert.
Wie man abschließend feststellen kann, war jedes der Gerichte mit einem kleinen Lehrinhalt versehen, so dass wir uns bei Geschäftsessen gut benehmen können und nicht blamieren werden. Nicht nur der gute Unterricht, sondern auch das schmackhafte und gut abgestimmte Menü sind uns ein herzliches Dankeschön bei Frau Wenzel und ihrem Serviceteam wert. Wir hoffen, dass es unseren Lehrkräften genauso gut geschmeckt hat wie uns.

(im Namen der Beteiligten verfasst von Lena Krinner, 10b; Bildmaterial von Whenua Otto, 10a)