Leo Mergel

Leo Mergel (1847 bis 1932), Abt von Metten und Bischof von Eichstätt
Der Sohn eines Kleinbauern aus Rohrbach bei Neuburg an der Donau durfte aufgrund seiner Begabung die Lateinschule in Eichstätt besuchen und danach Theologie studieren. 1873 folgte die Priesterweihe. Sein Bischof schickte ihn später zum Weiterstudium nach Rom, wo Mergel zum Doktor des Kirchenrechts promoviert wurde. Der Geistliche kehrte zwar nach Eichstätt zurück, schied aber 1882 aus dem Dienst der Diözese aus und trat in das Benediktinerkloster Metten ein. Dort leitete er das Knabenseminar und war Lehrer für Religion, Italienisch und Spanisch. 1898 wählte ihn der Konvent zum Abt.

Dieses Amt musste Mergel jedoch 1905 aufgeben, da er zum Bischof von Eichstätt berufen wurde. Neben dem Einsatz für die Ausbildung des Priesternachwuchses engagierte er sich für die Klöster in seiner Diözese. Insgesamt entstanden in seiner Amtszeit 35 neue klösterliche Niederlassungen. Mergel blieb Historikern zufolge zeitlebens seinen Mönchsidealen treu, er lebte asketisch und zurückgezogen. Er ist im Eichstätter Dom bestattet, wo in einer Seitenkapelle ein Relief aus Jurastein an ihn erinnert.