Profess P. Altmann
12. Dezember 2025
„Nach einer langen Reise am Ziel“
Pater Altmann Achatz OSB legt feierlich die Ewige Profess ab
Metten. „Nach einer langen Reise bin ich nun am Ziel angekommen.“ Mit diesen Worten verband Pater Altmann Achatz OSB am Ende einer beeindruckenden Feier am vergangenen Montag in der Stiftskirche St. Michael in Metten seine Dankbarkeit und seine Freude über die abgelegte Ewige Profess. Damit gehört Pater Altmann, dessen Taufname Thomas lautet, nun ganz zum Konvent der Benediktinerabtei St. Michael zu Metten. Der gesamte Konvent versammelte sich, um mit Pater Altmann, dessen Familie, Weggefährten und Begleitern, befreundeten Priestern und einer Schar von Gläubigen aus der Pfarrei und darüber hinaus einen festlichen Gottesdienst in der Stiftskirche zu erleben, der getragen war von gregorianischen Gesängen der Chorschola der Benediktinerabtei sowie von Gesang und Musik des Pfarrverbandschores Metten-Neuhausen und des Kammerchors des St.-Michaels-Gymnasiums. Zusammen mit dem liturgischen Dienst zogen befreundete Priester von Pater Altmann sowie Angehörige des Mercedarier-Ordens und Mitglieder der Katholischen Österreichischen Landsmannschaft Josephina zu Wien in die Kirche ein. Unter den Gottesdienstbesuchern waren auch Mettens Bürgermeister Andreas Moser sowie für die Heimatstadt von Pater Altmann der stellvertretende Bürgermeister Jens Schlüter aus Zwiesel, der zusammen mit dem Zwieseler Stadtpfarrer Carl Christian Snethlage anreiste. In der Predigt spannte Abt Athanasius einen Bogen über den Lebenslauf von Thomas Achatz, der sich nun ganz dem Ordensleben verschreibt. Ausgehend von einer Erzählung der Odyssee des antiken Dichters Homer nannte der Mettener Klostervorsteher einzelne Lebensstationen von Pater Altmann als eine Reise mit mehreren Etappen, vielleicht sogar einer Irrfahrt durch das Leben, die nun am Ziel angekommen ist. Abt Athanasius griff auch marianische Gedanken auf und verwies auf die Begegnung Mariens mit ihrer Base Elisabeth. Er wünschte Pater Altmann Standfestigkeit im Glauben sowie in der klösterlichen Gemeinschaft und nahm ihn im Namen aller Konventualen herzlich in die Reihen der Mettener Benediktinermönche auf. Thomas Achatz fand den Weg über Pater Erhard Hinrainer OSB nach Metten. Nach dem Wortgottesdienst folgte die Professfeier. Zunächst folgten ein Heilig-Geist-Lied und die gesungene Allerheiligenlitanei. Pater Altmann legte sich im Altarraum auf den Boden, während Konvent, Priesterschar und gläubiges Volk um das Herabkommen des Heiligen Geistes beteten. Im Anschluss verlas Pater Altmann seine in lateinischer Sprache handschriftlich verfasste Professurkunde, signierte diese und zeigte sie jedem Mitglied des Konvents, beginnnend bei Abt Athanasius. Es kam schließlich der emotionalste Moment der Feier. Pater Altmann hat singend sein „Suscipe me, Domine“ vorgetragen. Bei dreimaliger Wiederholung durchschritt Pater Altmann des Presbyteriums und gelangte so an den obersten Stufen vor dem Hochaltar an. Kniend empfing er dann aus der Hand von Abt Athanasius die schwarze Kukulle. Am Ende des Gottesdienstes konnte Pater Altmann seinen Dank über die Feier und die Aufnahme in den Mettener Konvent zum Ausdruck bringen. Es war für ihn eine große Freude, seine Profess während des aktuell laufenden Heiligen Jahres ablegen zu dürfen. Sein Dank galt seinen Geschwistern, allen Wegbegleitern, den Mitwirkenden an der gottesdienstlichen Feier und vor allem den Mettener Mönchen, die einer Aufnahme in ihre Reihen zustimmten. Nach dem festlichen Gottesdienst folgte noch eine Agape-Feier in den Räumen des Benediktinerklosters. Zur Person von Pater Altmann: Thomas Achatz, Jahrgang 1975, geboren und aufgewachsen in Zwiesel im Bayerischen Wald, besuchte zunächst die Spätberufenenschule St. Josef in Fockenfeld in der Oberpfalz. Nach dem Abitur besuchte er das Internationale Priesterseminar St. Petrus in Wigratzbad und war später einige Zeit Mitglied im Institut St. Philipp Neri in Berlin. Es folgten Auslandsaufenthalte für verschiedene Studien in der Schweiz und in Österreich. Im Jahr 2007 wurde Thomas Achatz zum Diakon geweiht. Es folgte wenig später die Priesterweihe. So half er neben dem Studium und während seiner bisherigen monastischen Zeit jeweils in der Seelsorge. Als Trappist war er zugehörig zum inzwischen aufgelösten Trappistenkloster in Engelszell. Seit Herbst 2022 befand er sich im Übertritt aus dem Trappistenorden zum Benediktinerorden. Am Benediktusfest 2023 konnte Thomas Achatz vom damaligen Mettener Abt Wolfgang M. Hagl mit dem benediktinischen Habit eingekleidet werden. Er erhielt dabei den Namen des heiligen Bischof Altmann, den Patron seines Heimatbistums Passau, als klösterlichen Wegbegleiter und Ordensnamen an die Seite gestellt.

Viele Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern füllten unsere Stiftskirche, um die Uraufführung des „Bayerischen Weihnachtsoratoriums“ aus der Feder des jungen oberbayerischen Komponisten Andreas Begert aus Dorfen bei Erding im diesjährigen Mettener Weihnachtssingen am 2. Adventssonntag zu erleben. Er hat das Werk für die Schülerinnen und Schüler des St.-Michaels-Gymnasiums geschrieben und wirkte selbst als Sprecher auf der Kanzel mit. In bayerischer Mundart verfasst, spannt es in 14 Teilen („Da Kini im Himme“ – „A Engal und d’Maria“ – „Da Josef alloa“ – „Josef und Maria auf’m Weg noch Bethlehem“ – „Verschlossene Türn“ – „I bin a Engal“ – „Im Stoi, Ochs und Esel“ – Da Hirt“ – „De Geburt Jesu in da Kripp’n“ – „Staad is worn“ – „A Liacht über Bethlehem“ – „De heilig drei Kini“ – „Engal-G’sangal“ – „Tanz’n und Jauchz’n“) inhaltlich einen großen Bogen über den Weihnachtsfestkreis. Prachtvolle Chöre, meditative Soloteile und mitreißende Tanzmusik des knapp 90-minütigen Werkes begeisterten die Zuhörerinnen und Zuhörer. Gudrun Rauch dirigierte auf der Empore die Chorklassen der 6. und 7. Jahrgangsstufe und das Blechbläserensemble mit Regionalkantor Pius Schuhbaum an der Orgel. Die Bläser und Streicher des Orchesters, die Chorklasse der 5. Jahrgangsstufe und der Große Schulchor im Altarraum standen unter der Leitung von Christoph Liebl. Mit ihrem bezaubernden Sopran faszinierte Anna Biller (11b) als Maria und Engel das Publikum, Bastian Wagner (Tenor) überzeugte als Josef und Hirte. Lang anhaltender Applaus belohnte die über 200 Mitwirkenden für ihre außerordentliche musikalische Leistung.

Auch in diesem Jahr wird die Tür im ersten Stock Nord wieder von verschiedenen Klassen unseres Gymnasiums passend zu den christlichen Feiertag en gestaltet. Den Anfang machte die Klasse 5b, die die Tür für die Adventszeit besonders kreativ schmückte. Mit viel Freude und Engagement gestalteten die Schülerinnen und Schüler kleine, selbst gemalte „Türchen“, die gemeinsam einen großen Adventskalender ergeben. Jeden Tag kann nun ein neues Kunstwerk entdeckt werden – eine stimmungsvolle Einstimmung auf die Vorweihnachtszeit und ein schöner Beitrag zur adventlichen Atmosphäre im Schulhaus.

Marie Aumüller aus der Klasse 11a kann sich über den ersten Preis beim Wettbewerb des Lions-Clubs Deggendorf freuen. Hier musste ein ein weihnachtliches Motiv entworfen werden, mit dem die Tassen am Deggendorfer Weihnachtsmarkt bedruckt werden. Der Erlös der Aktion wird für einen guten Zweck verwendet.

Das St.-Michaels-Gymnasium kann sich über neue Räumlichkeiten freuen, die im Bereich des ehemaligen Internats entstanden sind. Schon während der Corona-Zeit hatten diese Räume der Schule als Klassenzimmer gedient, in denen aufgrund ihrer Größe die Abstandsregelungen problemlos eingehalten werden konnten. Um den gesteigerten Raumbedarf im neuen neunjährigen Gymnasium zu decken, wurde dieser Bereich des Gebäudes nun so umgebaut, dass neben vier neuen Klassenzimmern auch eine kleine Küche und eine „Lernlandschaft“ entstand, ein großer Mehrzweckraum, der über diverse Präsentationsmöglichkeiten, flexible Tische und Sitzgruppen verfügt. Diese neuen Räume, die schon seit Beginn des laufenden Schuljahres benutzt werden, wurden nun im Rahmen der Pädagogischen Konferenz des Lehrerkollegiums und im Beisein des Elternbeirats feierlich eingeweiht. In seiner Ansprache bedankte sich Schulleiter Sebastian Liebl bei den verantwortlichen Firmen, besonders aber bei den Handwerkern des Mettener Klosters und betonte, dass der Zeitplan der Bauarbeiten dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten wie gewünscht eingehalten werden konnte. Auch Abt Athanasius zeigte sich erfreut, dass die Räume, die in Internatszeiten „Das Reich der Kleinen“ darstellten, nun wieder mit Leben erfüllt werden, und rief dem Kollegium in Erinnerung, dass es das menschliche Miteinander ist, das den Schülerinnen und Schülern im Gedächtnis bleibe – mehr als so mancher Unterrichtsstoff. Im Anschluss daran erteilten Schulseelsorger P. Erhard und Cellerar P. Markus den neuen Räumen den Segen. Die Feierstunde klang danach bei einem gemütlichen Beisammensein mit einem kleinen Imbiss aus.

Unsere Schülerinnen und Schüler des Leistungsfachs Geographie haben in diesem Jahr traditionell an der Geo-Olympiade teilgenommen und dabei beeindruckende Ergebnisse erzielt. Die Olympiade beinhaltete anspruchsvolle Aufgaben aus den Bereichen Geologie-System Erde, Paläontologie, Geophysik und Mineralogie. Diese vielfältigen Themen wurden von den Teilnehmern mit großem Engagement und Fachwissen gemeistert. Die Geo-Olympiade wird vom Dachverband der Geowissenschaften veranstaltet und wissenschaftlich begleitet. Sie bietet den Jugendlichen eine einzigartige Gelegenheit, ihr Wissen auf nationaler Ebene zu testen. Besonders hervorzuheben ist die starke Leistung von Nina Ehrl, Raphael Falter, Noah Schmuck und Hannes Schrattenberger, die deutschlandweit einen Top-Platz belegten. Wir sind stolz auf die Teilnahme unserer Schülerinnen und Schüler und blicken voller Vorfreude auf die nächste Herausforderung bei der Geo-Olympiade.

Im Oktober hatten wir das große Glück, an einem zweiwöchigen Schüleraustausch nach Bangalore in Indien teilzunehmen. Schon während des langen Fluges waren wir sehr aufgeregt und haben uns alle gefragt, wie es wohl in unseren Gastfamilien sein würde und was wir alles erleben werden. Die Anreise war von unerwarteten und lustigen Erlebnissen geprägt. Als wir schließlich ankamen, wurden wir sehr freundlich begrüßt und fühlten uns sofort willkommen. Am nächsten Morgen besuchten wir zum ersten Mal die indische Partnerschule, das Christ Junior College. Der Unterricht ist bei uns allen sehr unterschiedlich verlaufen: In manchen Klassenzimmern war es sehr laut, in anderen wurde dem Unterrichtsgeschehen aufmerksam zugehört. Außerdem war die Anzahl der Schüler einer Klasse ungefähr dreimal so groß wie in Deutschland. Ein Höhepunkt der Woche war das Diwali-Lichterfest mit allen Gastfamilien und unseren Lehrern. Wir probierten traditionelle Gerichte, lernten typisch indische Tänze, spielten lustige Spiele und lernten Bräuche des Festes kennen, wie beispielsweise Henna-Tattoos. Abends trafen wir uns oft zum Essen und Pickle-Ball spielen in den Häusern unserer Austauschpartner, wo wir immer sehr viel Spaß zusammen hatten. Ein weiteres Erlebnis, das wir nie vergessen werden, war der gemeinsame Ausflug am letzten Wochenenden mit unseren Gastfamilien, der uns in ein wunderschönes Resort am Meer an der indischen Ostküste führte. Dort sahen wir zum ersten Mal den Indischen Ozean und genossen das warme Wetter. Als wir am Ende der 14- tägi gen Reise wieder in den Flieger stiegen, taten wir dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir blicken glücklich auf die vielen schönen und lehrreichen Erlebnisse zurück und sind dankbar für diese Erfahrung.

Auch heuer führten die Fachschaft Katholische Religion und die SMV des St.-Michaels-Gymnasiums eine Sammelaktion für Kinder in der vom Krieg zerrütteten Ukraine durch. Zusammen mit mehreren anderen niederbayerischen Gymnasien packten die Schülerinnen und Schüler in den jeweiligen Klassen fleißig und sehr gewissenhaft Präsente mit täglich benötigten, doch leider aufgrund der schwierigen Versorgungslage nicht immer verfügbaren Artikeln, wie z.B. Kleidungsstücken oder Schulmaterialien. Dabei kam eine stolze Menge von Päckchen zusammen, die zur Sammelstelle am Gymnasium Vilshofen gebracht wurden. Nach der Abholung werden diese vor Ort am Fest des Hl. Nikolaus an Kinder in Kinderheimen, Schulen, bedürftigen Familien und insbesondere an Binnen-Flüchtlinge verteilt. Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ an alle Beteiligten!

Engagement für andere – ja! Aber deshalb früher aufstehen? – auch ja! Während so mancher andere sein Frühstücksbrot genießt oder schnell noch den Unterrichtsstoff für die erste Schulstunde lernt, stehen sie am Straßenrand und lotsen die Grundschulkinder sicher über die Straße, und zwar bei jedem Wetter. Die Rede ist von den Schülerlotsen unseres Gymnasiums, die täglich am Übergang des Fußgängerwegs über die Karl-Kufner-Str. ihren Dienst tun. Und so ist es umso bemerkenswerter, dass sie heuer wieder Verstärkung von 18 Schülerinnen und Schülern aus den 8. und 9. Klassen bekommen haben. Dafür mussten diese zuerst eine Einführungsveranstaltung besuchen und auch eine Prüfung ablegen, dann wurden sie von Herrn Pilsl und Frau Berger von der Polizeiinspektion Deggendorf noch in die Praxis eingewiesen, so dass sie ab Dezember für die Sicherheit der Kinder in Metten im Einsatz sein können.

Wie schon in den vergangenen Jahren beteiligte sich das St.-Michaels-Gymnasium an der Müllsammelaktion der Gemeinde Metten. Mit Handschuhe n, Zangen und blauen Müllsäcken bewaffnet stapften die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a tapfer durch die Gegend und sammelten alles auf, was sich auf Wegen, Rasenstücken, dem Perlbachdamm etc. befand und leisteten so einen wichtigen Beitrag zur Sauberkeit Mettens.

Vom 27. bis 31. Oktober 2025 war es endlich so weit: Die 5. Jahrgangsstufe machte sich auf den Weg nach Lambach, um bei den traditionellen Kennenlerntagen den Grundstein für ein starkes Miteinander zu legen. Mit dabei waren 21 Buben, 25 Mädchen, fünf engagierte Tutoren und fünf ambitionierte Lehrkräfte, die alle Herausforderungen – von Zimmerverteilung bis Wanderrucksack – souverän meisterten. Das vielfältige Programm sorgte für Abwechslung und gute Laune. Neben dem Lesen einer Lektüre (ja, Lesen kann auch außerhalb des Klassenzimmers Spaß machen!) standen ein Höflichkeitskurs („Bitte“ und „Danke“ funktionieren übrigens auch in Wanderschuhen!) und die wichtige Lektion Lernen lernen auf dem Plan. Besonders hilfreich war auch das Modul zur Stressbewältigung – schließlich kann das Leben als Fünftklässler ganz schön aufregend sein. Auch die Bewegung kam nicht zu kurz: Beim Aufstieg zum Osser zeigte sich, wer wirklich Kondition (und ausreichend Proviant) mitgebracht hatte. Die Aussicht auf dem Gipfel war jede Anstrengung wert! Im Tierpark Lohberg war nicht nur tierisch viel los, sondern auch Gelegenheit, neue Freundschaften zu knüpfen. Der Rundgang um den kleinen Arbersee bot Zeit zum Staunen und Durchatmen. Am Ende der Woche kehrten alle müde, aber glücklich nach Hause zurück – mit vielen schönen Erinnerungen, neuen Freundschaften und dem Gefühl: Jetzt sind wir wirklich am Gymnasium angekommen! Fazit: Die Kennenlerntage 2025 in Lambach waren ein gelungener Start ins neue Schuljahr – mit Lernen, Lachen und ganz viel „Wir-Gefühl“.





